29. Türkiye Almanya Film Festivali ehrt Nur Sürer und Osman Okkan
Das 29. Türkiye Almanya Film Festivali eröffnet am Freitag, den 7. März, mit einer glamourösen Gala in der Nürnberger Tafelhalle.
An der Eröffnungsgala nehmen neben den diesjährigen Ehrenpreisträgern Nur Sürer und Osman Okkan auch der Nürnberger Kulturreferent Prof. Dr. Julia Lehner, der türkische Schauspieler und Regisseur Ercan Kesal, der Leiter des Internationalen Antalya Filmfestivals Deniz Yavuz, der deutsche Journalist Can Dündar sowie der Schweizer Oscar-Preisträger Xavier Koller teil. Für die musikalische Begleitung des Abends sorgen Hildegard Pohl & Yogo Pausch.
Als Eröffnungsfilm wird „Mukadderat“, eine türkische Produktion aus dem Jahr 2024, gezeigt. Der Regisseur des Films, Nadim Güç, sowie der Drehbuchautor Erdi Işık gehören ebenfalls zu den Ehrengästen des Abends. Details zum Festivalprogramm und allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern werden Anfang Februar bekannt gegeben.
Die Ehrenpreise des 29. Türkiye Almanya Film Festivali, die bei der Eröffnung persönlich überreicht werden, gehen an die gefeierte Schauspielerin Nur Sürer und den engagierten Filmemacher und Journalisten Osman Okkan.
Nur Sürer: Eine prägende Figur des türkischen Kinos
Nur Sürer, geboren 1954 in Bursa, begann ihre Karriere mit dem Film „Bereketli Topraklar Üzerinde“ von Erden Kıral. In ihrer jahrzehntelangen Laufbahn wirkte sie in mehr als 60 Filmen und Serien mit. Besonders in den 1980er Jahren prägte sie das türkische Kino durch Rollen in Werken wie „Fidan“, „Derman“ und „Uçurtmayı Vurmasınlar“, wofür sie zwei Altın Portakal Preise als beste Schauspielerin erhielt. Auch in internationalen Produktionen wie „Umuda Yolculuk“, dem Oscar-Gewinner für den besten fremdsprachigen Film im Jahr 1991, glänzte sie. Zuletzt erlangte sie mit ihrer Rolle in „Mukadderat“ erneut große Anerkennung.
Osman Okkan: Ein Brückenbauer zwischen Kulturen
Osman Okkan, 1947 in Ankara geboren, engagierte sich nach seinem Umzug nach Deutschland in den 1960er Jahren früh für die erste Migrantengeneration und setzte sich als Aktivist und Journalist für Menschenrechte und kulturellen Austausch ein. Seine langjährige Arbeit als Dokumentarfilmer und Fernsehjournalist beim WDR brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter den Grimme-Preis und den Gold Globe Award. Okkan widmete sich in seinen Filmen und Initiativen insbesondere der deutsch-türkischen Geschichte, der Friedensarbeit und der Würdigung literarischer und kultureller Ikonen wie Yaşar Kemal und Hrant Dink.
Das Filmfestival würdigt mit der Ehrung von Sürer und Okkan nicht nur deren außergewöhnliche künstlerische und gesellschaftliche Beiträge, sondern auch ihren Einsatz für Dialog und kulturelle Verständigung.
Das zehntägige Festival verspricht ein spannendes Programm mit Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und Konzerten. Weitere Informationen werden Ende Januar bekanntgegeben.