07.10.2011
Dilma Rousseff, Brasilianische Staatspräsidentin in der Türkei Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff befindet sich für einen dreitägigen offiziellen Besuch in der Türkei. Rousseff wird von sechs Ministern und einer hochrangigen Delegation begleitet. Rousseff wird heute mit Staatspräsident Abdullah Gül zusammentreffen. Der Besuch der seit einem Jahr amtierenden brasilianischen Staatspräsidentin, ist die zweite Türkei-Reise auf Staatspräsidenten-Ebene innerhalb von zwei Jahren. Gül und seine Amtskollegin Rousseff sollen neben bilateralen Beziehungen auch regionale und internationale Themen besprechen, die besonders beide Staaten betreffen. Beim Treffen sollen ein Übereinstimmungsprotokoll im Bereich der Hochschulbildung und Abkommen für eine strafrechtliche Rechtshilfe sowie zur Überführung von Häftlingen unterzeichnet werden. Unterdessen soll auch eine gemeinsame Erklärung unter dem Titel “Türkei-Brasilien: Strategische Perspektive für eine dynamische Partnerschaft” veröffentlicht werden. Die brasilianische Staatspräsidentin soll in Ankara am Arbeitsforum teilnehmen, bei der auch türkische und brasilianische Geschäftsleute vertreten sein werden. Zudem steht auf dem Programm für Samstag die Besichtigung von historischen Sehenswürdigkeiten in Istanbul an. Morgen wird auch ein Treffen zwischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Rousseff erwartet. Brasilien ist der wichtigste Handelspartner der Türkei. Das Land sieht die Türkei als eine Brücke zwischen der EU und dem Nahen Osten. Der Aufstieg und die Stabilität beider Länder ähneln sich. In der Türkei und in Brasilien sind seit drei Phasen dieselben Regierungen im Amt. ZAMAN – 07/10/2011 Verletzte aus Somalia in der Türkei 37 Somalier, die bei dem Bombenanschlag in der Hauptstadt Mogadischu verletzt wurden, sind für ihre Behandlungen in die Türkei gebracht worden. Bei dem Selbstmordanschlag kamen 72 Menschen ums Leben. Die Türkei hatte nach dem Anschlag ein Flugzeug für die Verletzten bereitgestellt. In Ankara wurden sie von Bekir Bozdağ, dem Stellvertretender Ministerpräsident und Gesundheitsminister Recep Akdağ empfangen. Akdağ sagte: „Unser Team hat die Gesundheitslage der Verletzten bewertet. Die Türkei hat diese Aktion erfolgreich durchgeführt.“ Die Verletzten Somalier werden in Krankenhäusern des Gesundheitsministeriums in Ankara behandelt. Auf der Reise in die Türkei wurden die Verletzten von einem zehnköpfigen Ärzteteam und zwei Dolmetschern begleitet. SABAH-AKŞAM – 07/10/2011 Laura Tyson: „USA soll Beispiel an Türkei nehmen“ Obamas Finanzberaterin Laura Tyson betonte, das die Unterstützung zwischen dem privaten Sektor und der Öffentlichen Hand während der Krise in der Türkei sehr erfolgreich war. Tyson meinte das die USA sich an der Türkei ein Beispiel nehmen und Lehren daraus ziehen könnte. „In USA brauchen wir auch eine ähnliche Einheit zwischen den privaten Sektor und der Öffentlichkeit.“ so Tyson. Tyson machte auch auf die Risiken die auf die Türkei entgegen kommen könnten aufmerksam. Nach Ansicht von Tyson gehört das Leistungsbilanzdefizit zum größten Problem der Türkei, die immer grösser wird. Tyson sagte, „Dafür sind die Schulden der Öffentlichen Hand und des privaten Sektors, im Vergleich zu seiner Umgebung gesehen nicht allzu hoch, das ist eure stärke. Ihre unabhängigen Institutionen leisten gute Arbeit, die auch Weltweit akzeptiert wird. Den Flexiblen Wechselkurs und die unabhängige Geld Politik setzt ihr erfolgreich durch. Darum wird das kein großes Problem werden mit dem hohen Leistungsbilanzdefizit klarzukommen.“ SABAH – 07/10/2011 Türkei hat Führung in der Region übernommen Gründer und Leiter des weltweit führenden privaten Informationsdienstes Stratfor, Dr. George Friedman behauptete, dass die Türkei mit seiner rapide wachsenden Wirtschaft die Führung in der Region übernommen hat. Friedmann moderierte, die vom Industriellenverband (TÜSİAD) organisierte Tagung, zum Thema “Die kommenden 10 Jahre der Türkei“. Beim Treffen interpretierte Friedmann den Vollmitgliedschaftsprozess der Türkei zu der EU, die zurzeit eine Finanzkrise durchmacht. Friedmann sagte, „Falls die Türkei Vollmitglied der EU wäre, hättet ihr im Falle einer Vertiefung der Krise im EU Bereich es deutlich zu spüren bekommen. Die derzeitige Situation ist zugunsten der Türkei.“ Außenminister Ahmet Davutoğlu hielt die Schlussrede des Treffens und machte darauf aufmerksam, dass die Türkei mit seiner wachsenden Wirtschaft auch im Energietransfer eine wichtige Rolle übernimmt. „Um diese Transferrolle gesund durchzuführen, brauchen wir eine Stabilität in der Region. Wenn wir keine politische Stabilität in der Region haben, ist es nicht möglich, diesen geopolitischen Stellenwert, zu einem strategischen Stellenwert umzusetzen.“ SABAH – 07/10/2011 Nordzypern soll Technologiepark werden Nach dem Abkommen zwischen der türkischen Telekom und der Türkischen Republik Nordzypern wurde eine 213 kilometerlangen Technologiebrücken gebaut. Mit diesem Projekt soll die Insel zu einem Technologiepark umgewandelt werden. Das 213 Kilometer lange Netzwerk, erstreckt sich von Samandağ in Hatay bis nach Famagusta. Verkehrsminister Binali Yıldırım betonte in seiner Rede bei der Eröffnung des Projektes in Kyrenia, unter der Beteiligung von Ministerpräsident der Türkischen Republik Nordzyperns, İrsen Küçük, dass die Insel nach Abschluss des Projektes zu einem Technologiepark umgewandelt werde. Küçük seinerseits unterstrich die Möglichkeit einer einwandfreien Telekommunikation zwischen beiden Ländern. HÜRRİYET – 07/10/2011 Abschlusserklärung der D-8 Staaten In der Abschlusserklärung fordern die D-8 Staaten, die in Istanbul Tagten, Erfahrungen und positive Entwicklungen auszutauschen, Investitionen und Qualifikationen zu intensivieren und zur Durchführung eine gemeinsame Arbeits- und Sprachkultur Verbindungen über Netzwerke herzustellen. Zudem soll in den kommenden Jahren, das Bewusstsein der Kooperation zwischen den D-8 Staaten gestärkt, die Investitionen zur Entwicklung der Beziehungen im Industrie und Technologiebereich erhöht werden. Auch sollen Projekte zur Herstellung eigener Automobile weiter entwickelt, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gefördert und Umweltfreundliche Projekte vermehrt unterstützt werden. HÜRRİYET – 07/10/2011