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Glaubst Du wirklian an Reinkarnation und Wiedergeburt und dergleichen Aurum?
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Aurum, egal wie oft du neugeboren wirst, du wirst dich wohl nie ändern!
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"Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Deine Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal." |
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Im Grunde ist es der Versuch, mit unbekannten Variablen, trotz Verwendung präziser Begriffe, welche die Unschärfe nicht ausräumen können, Licht ins Dunkel zu bringen - eine Sisyphusarbeit..Es bleibt nur der Glaube daran, wie ein Fels in der Brandung. Ich glaube auch daran.
Geändert von streets (24.10.2012 um 23:36 Uhr). |
#255
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Für alle Anderen empfehle ich das Buch "Die Lehre des Buddha." von Max Ladner, damit ihr nicht so ein Wirrwarr von Widersprüchlichkeiten bis zum Ende anhören braucht! Und wie ich es gesagt habe, glaubt an Himmel und Hölle oder an die Wiedergeburt a la Aurum oder was weiss ich was, aber rettet die Artenvielfalt, dadurch die Mutter Erde und somit auch die Menschheit, ansonsten werdet ihr alle in der Hölle als Teufel wiedergeboren!!! EIn bisschen mehr Wertschätzung gegenüber dem Existenten bitte, und das bitte nicht aus Angst, dass man dafür nach dem Tod bestraft werden könnte, sondern weil man sieht was die eigenen Taten für Folgen haben!!! Danke Azzi, bist ein sehr geduldiger Mensch Ben burda catladim koptum yahu p.s. sag mal aurum, seit wann glaubst du eigentlich den wissenschaftlern?! Geändert von gecerzaman (25.10.2012 um 02:03 Uhr). |
#256
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#257
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Die Unsterblichkeit der Seele
Eine Beweisführung in Platons Phaidon Kurz vor seiner Hinrichtung versucht Sokrates die Unsterblichkeit der Seele zu beweisen. Als Rahmenhandlung für seinen Beweis der Unterblichkeit der Seele dient Platon ein Gespräch zwischen Echekrates und Phaidon. Echekrates war erst nach der Hinrichtung des Sokrates nach Athen gekommen und so berichtet Phaidon ihm von diesem Tag. Sokrates wurde zum Tode verurteilt, weil er angeblich einen verderblichen Einfluss auf die Jugend hatte und die Griechischen Götter missachtet haben soll. Die Hinrichtung wurde aber zunächst aufgeschoben, weil am Tag von Sokrates Verurteilung das Schiff geweiht wurde, das jedes Jahr als Gedenkprozession zum Heiligtum des Apollon nach Delos geschickt wurde. Während dieser Zeit durfte niemand getötet werden. So konnten die Schüler des Sokrates bis zur Rückkehr des Schiffes jeden Tag mit Sokrates im Gefängnis verbringen. Nun jedoch war der Tag der Hinrichtung gekommen. Doch auch seine letzten Stunden sollen dem philosophischen Dialog gewidmet sein. Beweise für die Unsterblichkeit der Seele Nachdem Sokrates ein paar Bemerkungen über das Leben als Vorbereitung auf den Tod und der Philosophie als Reinigung der Seele gemacht hat, widmet er sich anschließend ausführlich der Beweisführung für die Unsterblichkeit der Seele. Nicht erwähnt werden in diesem Artikel die Einwände Simmias und Kebes zwischen dem dritten und vierten Beweis. Genauso werden die Beweise in diesem Artikel nicht kritisch hinterfragt, sondern nur wiedergegeben. Erster Beweis: Der Kreislauf des Lebens In diesem Argument wird angenommen, dass alles aus etwas Gegensätzlichem entsteht, also dass in allen Fällen von Gegensätzen, wie groß und klein, warm und kalt, eine Veränderung von einem Zustand in einen Entgegengesetzten stattfinden muss. Dieses Prinzip gilt für alles, was wird. Hinzukommt die Notwendigkeit einer zyklischen Regeneration: Wenn irgendwo ein Hase stirbt, wird anderswo ein neuer geboren. Also entsteht Lebendiges aus Totem und umgekehrt. Werden und Vergehen müssen einen Kreislauf bilden, sonst käme alles zum Stillstand. Zweiter Beweis: Wiedererinnerung Den Anstoß für diesen Beweis liefert Kebes. Er ruft die Lehre der Wiedererinnerung ins Gedächtnis: Das Lernen ist Wiedererinnerung an etwas, was zu einer früheren Zeit gelernt worden ist. Das bedeutet, dass die Seele schon vorher, unabhängig vom Körper existiert haben muss. Sokrates erläutert dies am Beispiel des „Gleichgroßen": Zwei Steine erscheinen uns gleichgroß. Doch auch sehen wir, dass sie nicht vollkommen gleichgroß sind. Das ist nur deshalb möglich, weil wir den Standard des Gleichgroßen selbst kennen und so die Unvollkommenheit des Gleichgroßen der Steine erfassen. Das setzt aber voraus, dass wir schon vor unserer Geburt das Wissen des Gleichgroßen gehabt haben müssen. Daraus folgt für Sokrates, dass die Seelen schon ohne den Körper existierten. Dieser Beweis sagt aber nichts über eine Postexistenz der Seele. Dritter Beweis: Die Neigung der Seele zum Ewigen Zerstörbarkeit beruht laut Sokrates auf Zusammengesetztem, da alles Zusammengesetzte sich wieder in seine Bestandteile zerlegen lasse. Veränderlichkeit ist ein Zeichen für Zusammengesetztheit, Unveränderlichkeit für Unzusammengesetzes. Veränderungen werden durch Wahrnehmungen erfasst, das Unveränderliche nicht. Letzteres wird daher als unsichtbar klassifiziert. Das Unsichtbare bleibt also immer gleich, während das Sichtbare Veränderungen unterliegt. Die Seele ist unsichtbar, also nicht veränderlich. Dennoch gebraucht sie die Sinne, wenn sie sich mit der Welt beschäftigt, was Sokrates als einen Abstieg der Seele charakterisiert. Denn dadurch ist sie an veränderliche Objekte gekettet. Deshalb ist die Seele nur verwandt mit dem Ewigen und ist ihr nicht gleich. Zusätzlich soll die Seele die Herrschaft über den Körper haben. In dieser Funktion ist sie also mit dem Göttlichen vergleichbar, das über das Sterbliche herrscht. Somit ist die Seele dem Unveränderlichen, Göttlichen, Unsterblichen ähnlich, im Gegensatz zum Körper, der dem Veränderlichen und Sterblichen ähnlich bleibt. Der letzte Beweis Zunächst zeigt Sokrates, dass es Eigenschaften gibt, die zu einem Träger dazugehören, ohne jedoch mit ihm identisch zu sein. Zum Beispiel ist Feuer nicht identisch mit Hitze. Doch das Feuer könnte niemals Kälte annehmen und Feuer bleiben. Die Seele bringt als notwendige Eigenschaft das Leben mit sich. Durch ihre Anwesenheit wird der Körper belebt. Da der Tod dem Leben entgegengesetzt ist, kann die Seele diesen niemals annehmen, ohne das zu bleiben, was sie ist. Man kann sie daher als „un-tot" bezeichnen. Das Un-tote ist gleichzeitig unzerstörbar und somit ist es unmöglich, dass die Seele durch den Tod vernichtet wird. Es kann keine tote Seele geben, da sie den Tod nicht annehmen kann. MEHR INFORMATIONEN Platons Lehre der Unsterblichkeit der Seele: Teile II und III Platons Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, Teil IV Der Philosoph und der Tod in Platons Phaidon Der Tod des Sokrates Nach Abschluss der Beweisführung sind seine Zuhörer einverstanden und haben keine Einwände. Es folgen Reaktionen der Gesprächspartner und eine Vision Sokrates vom Leben nach dem Tod. Die Schilderung von Sokrates Tod ist knapp: seine gelassene Haltung, das Trinken des Giftbechers, die ersten Symptome bis zum Eintritt des Todes. Phaidon schließt seinen Bericht mit den Worten: „Das, Echekrates, war das Ende unseres Freundes, eines Menschen, der, wie wir sagen möchten, von den damaligen, die wir gekannt haben, der beste und überhaupt der vernünftigste und gerechteste war." Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Die Unsterblichkeit der Seele: Eine Beweisführung in Platons Phaidon |
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Goldenes Zeitalter (altgriechisch χρύσεον γένος chrýseon génos ‚Goldenes Geschlecht‘, lateinisch aurea aetas oder aurea saecula ‚Goldenes Zeitalter‘) ist ein Begriff aus der antiken Mythologie. Er bezeichnet die als Idealzustand betrachtete friedliche Urphase der Menschheitsgeschichte, die durch die entstehende Zivilisation beendet wurde.
Dem griechischen – später von den Römern übernommenen – Mythos zufolge waren die sozialen Verhältnisse damals ideal und die Menschen hervorragend in ihre natürliche Umwelt eingebettet. Kriege, Verbrechen und Laster waren unbekannt, die bescheidenen Lebensbedürfnisse wurden von der Natur erfüllt. Im Verlauf der folgenden Zeitalter (Silbernes, dann Ehernes [d.h. Bronzenes], sodann Zeitalter der Heroen) trat jedoch ein moralischer Verfall bis hin zum heutigen Eisernen Zeitalter ein, Macht- und Besitzgier wurden immer stärker, und die Lebensbedingungen verschlechterten sich drastisch. In der Gegenwart (der Lebenszeit des Mythenerzählers) ist diese negative Entwicklung extrem geworden. Manche römische Autoren verkündeten aber den Anbruch einer neuen Epoche des Friedens und der Eintracht als Erneuerung des Goldenen Zeitalters. In mancher Hinsicht andersartige, aber in wichtigen Aspekten vergleichbare Ideen waren im Altertum auch im Nahen und Mittleren Osten verbreitet. Aus den verschiedenen überlieferten Versionen lassen sich die Grundzüge eines Urmythos asiatischen Ursprungs rekonstruieren. Zumindest hinsichtlich einzelner Motive unterscheidet sich dieser Urmythos nicht von der europäischen Tradition, zu der auch der biblische Paradies-Mythos (Garten Eden) und die Vertreibung aus dem Paradies (Sündenfall) gehören. In der Neuzeit wandten sich zahlreiche Schriftsteller und Dichter diesem Thema zu. Den antiken Vorbildern folgend idealisierten sie oft das Goldene Zeitalter und sehnten seine Rückkehr herbei. Bei manchen Autoren trat zu den traditionellen Merkmalen der mythischen Urzeit ein neues Motiv hinzu, nämlich das Ideal erotischer Unbefangenheit und Freizügigkeit. Kritiker bewerteten jedoch dieses angestrebte einfache Leben im Einklang mit der Natur als statisch und fortschritts- und kulturfeindlich. In übertragenem Sinn wird der Begriff „Goldenes Zeitalter“ für eine Blütezeit verwendet. Gemeint ist oft eine Epoche höchster Entfaltung einer Kultur oder eine Glanzzeit einer bestimmten Form des Kulturschaffens. Zusätzlich oder alternativ kann es sich auch um eine Periode wirtschaftlicher Prosperität oder politischer Vormachtstellung handeln. Hesiod [Bearbeiten] Der erste europäische Autor, der den Mythos erzählt, ist der Dichter Hesiod (spätes 8. oder frühes 7. Jahrhundert v. Chr.). Er spricht aber nicht von einem Goldenen Zeitalter, sondern nur von einem „goldenen Geschlecht“, einer Menschengattung, die in ferner Vergangenheit lebte. In seinem Lehrepos Werke und Tage schildert Hesiod die Zeit des goldenen Geschlechts, das die unsterblichen Götter geschaffen hatten. Damals herrschte im Himmel der Gott Kronos, der Vater des Zeus. Die Menschen lebten sorglos wie Götter in ungestörtem Frieden, frei von Kummer, Plagen und Jammer, hüteten ihre großen Viehherden und genossen ihre üppigen Mahlzeiten. Ein Hauptmerkmal jener Zeit war, dass die Erde von sich aus die benötigte Nahrung reichlich hervorbrachte. Daher war anstrengende Landarbeit unnötig. Die Menschen waren mit den Göttern befreundet und kannten kein Unheil. Ihre Körper alterten nicht, ihr Tod war ein Einschlafen. Später wurden sie von Zeus in wohlwollende Geister verwandelt, die in den folgenden Zeitaltern die Sterblichen behüteten und beschenkten. Diese Aufgabe nehmen sie weiterhin wahr.[1] Als das goldene Geschlecht ausgestorben war, folgte nach Hesiods Darstellung das „viel geringere“ silberne, das dem goldenen körperlich und geistig weit unterlegen war. Es handelte sich um eine von den Göttern neu geschaffene Menschengattung, der es an Vernunft und Maß fehlte und die bereits dem Leid unterworfen war. Nach relativ kurzer Zeit ging dieses Geschlecht zugrunde. Im nächsten Zeitalter, in dem wiederum eine andere Menschenart lebte, trat weiterer Niedergang ein. Es folgte die Ära der Heroen. In der fünften und letzten Epoche, der des eisernen Geschlechts, haben sich sowohl der Charakter der Menschen als auch ihre Lebensverhältnisse drastisch verschlechtert. Die Gegenwart bildet den Tiefpunkt der bisherigen Entwicklung. Für die Zukunft ist noch Schlimmeres zu erwarten. Schließlich wird Zeus die Menschheit vernichten.[2] Orphik [Bearbeiten] Die Orphiker waren eine aus Thrakien stammende religiöse Bewegung, die sich ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. im griechischen Sprachraum ausbreitete. Sie vertraten ähnliche Vorstellungen wie Hesiod. Auch sie benannten die Geschlechter (Menschengattungen) nach Metallen. Ihre Weltalterlehre setzt die chronologische Struktur des von Hesiod erzählten Mythos voraus, doch betonten sie nicht die zeitliche Aufeinanderfolge der Menschengeschlechter, sondern deren unterschiedliche charakterliche Qualität. Ihr Anliegen war eine Einteilung der Menschheit in drei Klassen nach dem Kriterium der Tugendhaftigkeit. Unklar ist, ob sie von Hesiods Darstellung ausgingen oder unabhängig von ihm – vielleicht durch direkten Rückgriff auf eine orientalische Überlieferung – zu ihrer Kenntnis des Metallmythos gelangten.[3] Bei den Orphikern waren unterschiedliche Versionen des Mythos verbreitet. Nach einer Variante regierte wie bei Hesiod zuerst Kronos, nach einer anderen war der Herrscher zur Zeit des goldenen Geschlechts der Gott Phanes und die Epoche des Kronos war die anschließende Zeit des silbernen Geschlechts; dann kam Zeus an die Macht und schuf das dritte Geschlecht, das der Titanen.[4] Die Orphiker teilten Hesiods Ansicht, wonach in ältesten Zeiten eine konsequente Friedfertigkeit geherrscht hatte. Platon berichtet, dass bei ihnen Fleischnahrung und Tieropfer verpönt waren, da sie jedes Blutvergießen für unfromm hielten, und dass die Überzeugung verbreitet war, die gewaltlose „orphische“ Lebensweise sei einst allgemein praktiziert worden.[5] Empedokles [Bearbeiten] Im 5. Jahrhundert v. Chr. verkündete der Philosoph Empedokles, ein Vorsokratiker, einen kosmologischen und kulturhistorischen Mythos, der Übereinstimmungen mit dem Weltaltermythos Hesiods und der Orphiker aufweist. Wie Hesiod vertrat er die Idee einer ursprünglichen Friedfertigkeit, Unschuld und Eintracht in der gesamten Natur einschließlich der menschlichen Gesellschaft. Auf ein ideales Zeitalter folgte eine Periode zunehmenden Verfalls, die zu den gegenwärtigen Verhältnissen geführt hat. Die Verschlimmerung wird sich zwangsläufig weiter fortsetzen und schließlich zu einem Zustand maximaler Zwietracht führen. Dann muss ein Umschwung einsetzen, der eine Entwicklung in die Gegenrichtung einleitet. Es handelt sich um einen Kreislauf, der mit der Wiederherstellung des ursprünglichen Idealzustands enden wird. Der zyklische Wandel manifestiert sich sowohl kosmisch-naturgeschichtlich als auch kulturgeschichtlich. Als Triebkraft der zyklischen Entwicklung betrachtet Empedokles die Auseinandersetzung zweier abwechselnd dominierender Urkräfte, die er „Liebe“ und „Streit“ nennt.[6] Ein Unterschied zwischen dem Modell des Empedokles und dem Weltaltermythos Hesiods und der Orphiker besteht darin, dass bei Empedokles nicht von verschiedenen nacheinander auftretenden Menschengeschlechtern und ihnen zugeordneten Metallen die Rede ist. Empedokles unterscheidet in der Geschichte des Universums vier Phasen: die Periode der Vorherrschaft der Liebe, die Periode der zunehmenden Macht des Streits, die Periode der Vorherrschaft des Streits und die Periode der zunehmenden Macht der Liebe. Seine eigene Epoche ordnet er der zweiten Phase zu, in welcher die trennende und die vereinende Kraft miteinander ringen und der Streit die Oberhand gewinnt. In der Zeit, in der die Liebe dominiert, regiert nicht wie bei Hesiod Kronos, sondern die Liebesgöttin Kypris (Aphrodite). Die Überlieferung, der zufolge Kronos in dieser Phase herrscht, lehnt Empedokles ausdrücklich ab.[7] |
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Platon, Aristoteles und Dikaiarch [Bearbeiten]
Platon Büste in der Glyptothek München Platon macht in seinen Dialogen unterschiedliche Angaben über die in ferner Vergangenheit liegenden Epochen der Menschheitsgeschichte. Da es sich um mythische Aussagen handelt, bemüht er sich nicht um die Ausarbeitung eines festen Systems. Er bringt die mythische Frühzeit nicht mit Gold in Verbindung, sondern bezeichnet sie nur als die Zeit des Lebens unter Kronos. In den Dialogen Politikos und Nomoi schildert er den damaligen Zustand.[8] Wie in der älteren mythischen Überlieferung ist auch bei Platon die Epoche, in der Kronos die Welt lenkte, durch Vollkommenheit des Lebens gekennzeichnet; die unerfreulichen Verhältnisse der Gegenwart sind das Resultat eines seither eingetretenen Verfalls. Unter der Herrschaft des Kronos waren Krieg und Zwiespalt unbekannt, gesetzliche Regelungen überflüssig, das Leben verlief ohne Anstrengung. Die Menschen verzehrten kein Fleisch und brauchten keinen Ackerbau zu treiben, sondern ernährten sich nur von dem, was die Erde ihnen von selbst gab. Sie bewegten sich unbekleidet im Freien, da das Klima dies ermöglichte. Zwischen Menschen und Tieren gab es sprachliche Verständigung. Auch unter den Tieren herrschte Frieden, sie dienten einander noch nicht zur Speise. Mit der Vorstellung vom Tierfrieden greift Platon ein Motiv auf, das schon in orphischem Gedankengut auftaucht.[9] Im Unterschied zu Hesiod unterscheidet Platon nur zwei Phasen: die der Herrschaft des Kronos, in der die Verhältnisse optimal sind, und die Verfallszeit, zu der die Gegenwart gehört. Die beiden Phasen lösen einander zyklisch ab. In der Zeit des Kronos untersteht die Welt einer durchgreifenden göttlichen Lenkung. Die Verfallszeit, die Epoche des Zeus, ist durch einen gewissen Rückzug der Götter gekennzeichnet; Menschen und Tiere bleiben sich selbst überlassen. Das führt zu wachsender Verwirrung und immer schlimmerem Unheil, bis schließlich der höchste Gott wieder das Steuer ergreift. Auf der kosmischen Ebene sind die Merkmale der beiden Phasen entgegengesetzte Umdrehungen des Weltalls um die Erde, welche die Mitte des Kosmos bildet. In der Verfallszeit obliegt den Menschen die Aufgabe, die vorbildliche Lebensweise der Kronos-Zeit soweit möglich nachzuahmen.[10] Auf Hesiods Angaben über die nach Metallen benannten Menschengattungen nimmt Platon mehrfach ausdrücklich Bezug.[11] Dabei geht es ihm aber nicht um den Weltaltermythos. Den Gedanken einer Einteilung der Menschen nach ihrer Veranlagung bezieht er nicht auf Menschengattungen, die einander in mythischer Vergangenheit in chronologischer Abfolge ablösten, sondern auf die Gegenwart und die Zukunft. Mit den „Geschlechtern“, die Metallen von unterschiedlichem Wert entsprechen, meint er Personentypen von unterschiedlicher Begabung und Bildungsfähigkeit, denen er unter seinen Zeitgenossen begegnet. Unter diesem Gesichtspunkt teilt er die Menschen in drei Gruppen auf: goldene, silberne und eherne oder eiserne. Platons mythische Ausdrucksweise lautet, der Schöpfer habe den einen Gold, den anderen Silber, den anderen Eisen und Erz „beigemischt“. Meist entsprechen die Kinder diesbezüglich ihren Eltern, doch kommt es auch vor, dass sie einer anderen Gattung angehören. Gemäß dem Dreierschema soll jeder nach seiner Veranlagung – nicht nach seiner Herkunft – an den ihm gebührenden Platz gestellt werden. In der hierarchischen Ordnung von Platons Idealstaat gehört jeder Bürger einem der drei Stände (Herrscher, Wächter, Erwerbstätige) an. Die Herrscherrolle steht dem Stand der „goldenen“ Personen zu. Im Idealstaat regieren sie allein und grenzen sich scharf von den beiden anderen Ständen ab. Vermischung der Stände führt zu Konflikten und Unheil.[12] Schon Aristoteles bezeugt eine metaphorische Begriffsverwendung. Er berichtet, die Athener hätten die Epoche der Tyrannis des Peisistratos (6. Jahrhundert v. Chr.) rückblickend als Zeit des „Lebens unter Kronos“ verklärt, da es ihnen später viel schlechter ging.[13] Aristoteles’ Schüler Dikaiarch versuchte Hesiods Darstellung als glaubhaft zu erweisen, indem er die Verhältnisse in der Ära des goldenen Geschlechts auf natürliche Ursachen zurückführte, die sich aus den damaligen Lebensbedingungen ergaben. Beispielsweise waren die Menschen gesund, weil sie nicht körperlich schwer arbeiten mussten und weil sie sich maßvoll ernährten. Zur Kriegführung bestand kein Anlass, da es keinen Besitz gab, um den man hätte streiten können. Einer verbreiteten Anschauung folgend wertete Dikaiarch die Einführung des Ackerbaus als Frevel an der Natur. Das Leben auf der Basis dessen, was die Natur von sich aus zur Verfügung stellt, ist bei Dikaiarch nicht wie bei Hesiod durch Fülle und Üppigkeit, sondern im Gegenteil durch Kargheit gekennzeichnet, was er aber positiv wertet, da es der Gesundheit zuträglich sei.[14] Im ersten Buch der persischen Prophetie Bahman Yašt (6. Jh. n. Chr., das Material stammt aber aus weit älterer Überlieferung) ist eine Variante aus dem Zoroastrismus wiedergegeben: Zarathustra sieht in einem Traum einen Baum mit vier Zweigen aus verschiedenen Metallen, die für künftige große Geschichtsepochen stehen, beginnend mit der goldenen, der Frühzeit des Achämenidenreichs. In der goldenen Zeit herrscht die wahre Religion, die auch noch in den beiden folgenden Epochen dominiert. Erst im vierten und letzten Zeitalter (Eisen) erfolgt der Zusammenbruch der Moral, der ähnliche Folgen hat wie im griechischen Mythos. Eine jüngere Version der persischen Prophetie ist im zweiten Buch des Bahman Yašt überliefert. Sie bietet eine ausführlichere Darstellung und erweitert die Anzahl der nach Metallen benannten Epochen auf sieben.[68] Fernöstliche Modelle [Bearbeiten] In Indien ist jahrtausendelang ein zyklisches Weltzeitaltermodell die einzig maßgebliche Basis der Geschichts- und Kulturphilosophie gewesen. Das Grundkonzept dieser Geschichtsauffassung herrscht sowohl in der vedischen Religion, also im Hinduismus, als auch im Buddhismus und im Jainismus. Über den Buddhismus haben sich Varianten des Zeitaltermodells nach China und in andere fernöstliche Länder verbreitet. Nach der indischen Weltzeitalterlehre ist die Welt einem ewigen kosmischen Kreislauf unterworfen, in dem vier Zeitalter (Yugas) einander ablösen. Sie sind nicht mit Metallen, sondern mit den Farben assoziiert, die der Gott Vishnu in den Yugas jeweils annimmt (Weiß, Rot, Gelb und Schwarz). Das erste Yuga ist das Krita Yuga („Vollkommenes Zeitalter“, auch Satya Yuga genannt), zu dem die weiße Farbe gehört. Im Epos Mahabharata sind die Merkmale dieser idealen Epoche angeführt. Sie ähneln denen des antiken europäischen Mythos: Die Menschen brauchen sich nicht anzustrengen, denn ihre Wünsche werden mühelos erfüllt; Mangel, Krankheit, Verfall, Elend, Zwietracht, Neid, Hass und Heimtücke sind unbekannt; Handel wird nicht getrieben, Arbeit ist unnötig. In den folgenden Zeitaltern kommt es zu einem fortschreitenden Rückgang der Fähigkeiten und Verfall der Religion und der Tugenden. Das letzte von ihnen, das schwarze Kali Yuga, bildet wie in der antiken Mythologie den schärfsten Gegensatz zur vollkommenen Anfangszeit: Hass und kriminelle Gewalttätigkeit setzen sich durch.[69] Interkultureller Vergleich und Rekonstruktion des Urmythos [Bearbeiten] Sowohl in Europa als auch im Nahen und Fernen Osten handelt es sich um eine mythische Geschichtsdeutung, die von mehreren aufeinander folgenden Weltzeitaltern (bzw. im Nahen Osten: Weltreichen oder geschichtlichen Epochen) ausgeht. Die Zeitalter sind von ihren jeweiligen Menschengattungen geprägt, die sich hinsichtlich ihres kulturellen und zivilisatorischen Niveaus unterscheiden. Das erste und beste ist das Goldene Zeitalter bzw. Zeitalter des goldenen Geschlechts, dem in Indien das Krita Yuga entspricht. Darauf folgt das silberne Geschlecht bzw. Zeitalter usw. Schon das zweite Zeitalter bringt eine Verschlechterung, die sich später fortsetzt. Den Abschluss bildet das noch andauernde Eiserne Zeitalter, das weitaus schlechteste von allen, mit dem der tiefstmögliche Stand des Kulturverfalls erreicht wird. Es handelt sich also um das Gegenteil der Fortschrittsidee. Die Zeitalterlehre ist der mythische Ausdruck einer kulturpessimistischen Geschichtsphilosophie, welche die historische Entwicklung in erster Linie als naturnotwendigen Verfallsprozess der Kultur oder Zivilisation auffasst. Die indische Zeitalterlehre kommt in den Veden nicht vor. Sie weist ebenso wie die iranische und die jüdische Version Übereinstimmungen mit der babylonischen Kosmographie auf, was auf babylonische Herkunft deutet. Auch Hesiods Metallschema, das über phönizische Vermittlung aus Asien nach Griechenland kam (Ausmaß und Einzelheiten des asiatischen Einflusses auf Hesiod sind umstritten), ist babylonischen Ursprungs. Damit zeichnet sich ein außerordentlich weiträumiger eurasischer Traditionszusammenhang ab: Man kann einen babylonischen Urmythos erschließen, der vier absteigend und zyklisch aufeinander folgende Weltzeitalter beinhaltet, die von vier Metallen symbolisiert werden. In jedem Zeitalter herrscht einer von vier Planetengöttern. Nach dem Weltuntergang am Ende des vierten, schlechtesten Zeitalters (zu dem die Gegenwart des Mythenerzählers gehört) erfolgt eine abrupte Rückkehr zu einem neuen Goldenen bzw. vollkommenen Zeitalter, mit dem der Kreislauf fortgesetzt wird. Die vier Farben, die in der indischen Tradition für die vier Zeitalter stehen, haben dort die Rolle der Metalle übernommen.[72] http://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_Zeitalter Geändert von xAurumx (30.10.2012 um 14:20 Uhr). |
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Ich sags dir nochmal: Mein Gott ist die Liebe und meine Religion der Humanismus!!! Deswegen bin ich jetzt Monotheist??? ICh werde jetzt kein Mitleid mit dir haben, dafür bist du alt genug!!! |