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Bu tür Türk kadinina daha ihtiyac var!
Emine Ülker Tarhan
Emine Ülker Tarhan (* 29. November 1963 in Tarsus) ist eine türkische Juristin. Tarhan war bis Mitte März 2011 Richterin im großen Strafsenat des Kassationshofes in Ankara[1]und Präsidentin des von ihr 2006 mitgegründeten Berufsverbandes der Richter und Staatsanwälte Yarsav. Sie gehört zu den Kritikern des türkischen Verfassungsreferendums von 2010 und setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen im Arbeitsleben ein. Im Jahr 2011 legte Tarhan ihr Amt als Richterin und den Vorsitz des Berufsverbandes Yarsav nach der Aufhebung der Amtshaftung für Richter und Staatsanwälte aus Protest gegen die türkische Regierungspolitik im Umgang mit Oppositionellen und Minderheiten nieder. Gegenüber der Frankfurter Allgemeine Zeitung nahm sie mit der Bemerkung Stellung: „Es ging nicht mehr um Recht.“ Zu ihrem Rücktritt bestärkt habe sie auch die Verhaftung von Ahmet Þýk im März 2011.[2]Sie engagiert sich seit ihrem Rücktritt politisch. Bei den Parlamentswahlen im Juni 2011 trat sie für die stärkste Oppositionspartei, die republikanische Volkspartei Cumhuriyet Halk Partisi (CHP) an.[3] Tarhan ist verheiratet und hat zwei Kinder. Positionen Bei einer Veranstaltung des Büro für Integration am 1. April 2011 in Frankfurt am Main hielt Tarhan eine Rede über Verletzungen der Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei. Von den 119.298 Individualbeschwerden wegen Verstößen gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, die dem zuständigen Europäischen Gerichtshof vorliegen, seien 33.568 von Bürgern und Nichtregierungsorganisationen aus der Republik Türkei erhoben worden. Tarhan kritisierte den Rückgang der Frauenquote in der türkischen Judikative auf nahezu 0 % bei der Wahl des Obersten Gerichtshofes 2011. Auch der Anteil der Aleviten in der türkischen Gerichtsbarkeit läge bei 0 %. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoðan würde unter anderem in Silivri, der Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises der türkischen Provinz Ýstanbul, Sondergerichte und Hochsicherheitstrakte für tausende Menschen bauen lassen. Sie wirft dem türkischen Ministerpräsidenten Erdoðan vor „Gewalt gegen Frauen in der Türkei zu begünstigen“. Im Jahr 2011 kritisierte Tarhan die innertürkische Strafverfolgung[4] der Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern nach Artikel 301 („Herabsetzung der türkischen Nation“) des türkischen Strafgesetzbuches und forderte die Abschaffung der Strafverfolgung.[5] |
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